Neuere Beobachtungen und Experimente bezüglich eines Sinns für Fairness ("Gerechtigkeit") und gegenseitiger Altruismus unter Menschenaffen legen nahe, daß weit verbreitetes ethisches Verhalten sich durch natürliche Selektion entwickelt haben könnte — lange bevor irgendjemand darüber sprechen oder Regeln aufstellen konnte. Mit anderen Worten, Verhalten, welches zu tragfähigen Gesellschaften beiträgt, entwickelte sich Äonen bevor dieses Verhalten durch religiöse Dogmen gerechtfertigt oder durch ethische Systeme in Worte gefaßt wurde. Deshalb fühlt sich bestimmtes "gutes" Benehmen, wie anderen zu helfen, "richtig" an.
Richard Milner, Autor von Darwin's Universe [2009]

Mitgefühl ist die Grundlage aller Moral.
Arthur Schopenhauer

Fundamentalisten argumentieren gern, daß alle, die Gottes Zorn nicht fürchten, ausschweifende Hedonisten werden, und sich frei fühlen werden, zu tun, wonach immer ihnen gerade der Sinn steht. Ich fand diese Behauptung immer ein wenig seltsam. Wenn jemand sich bückt, um einem gefallenen Kind aufzuhelfen, nur weil ein Gott es ihm auftrug, dann kann er morgen das Kind aus demselben Grund töten. Und wissen Sie was? Genau so verhalten sich religiöse Leute tatsächlich. The downside of developing good habits. We are and will remain creatures of habit. But you can't teach an old dog new tricks, and it's often easier for biology to simply replace an obsolete individual with a brand new gadget. Hence the invention of the life cycle.

I learned the English grammar of the 1950's, and writing that conforms to this standard just feels right to me. But every once in a while I notice that language manages to evolve, not merely in ways that reflect eroding values, but that express new aspects of our social world worth embracing. But while I'm charmed when reading novel constructs, I still feel odd using them, and probably always will. It's not important to me today, but at some point, it might be. I don't think about it, though, because I probably won't live that long. Problem solved.

Humanisten entgegnen diesem fundamentalen Fehlschluß, nein, es gibt noch andere Faktoren, auf der man Moral aufbauen kann, wie die Goldene Regel. Ich habe festgestellt, daß Mitgefühl für das Leid anderer eine sehr gute Grundlage ist, um sie gut zu behandeln. Aber ich nehme es übel, hier in die Defensive gedrängt zu werden. Warum sollte ich meine Motivation für gute Taten jemandem erklären, der bereits davon überzeugt ist, daß ich unfähig bin, moralisch zu handeln? Kann ich nicht verliebt sein, wohltätig oder mutig, ohne einem feindlich gesinnten Fremden meine Gründe dafür zu erklären?

Die Wahrheit ist, daß wir sehr oft keine expliziten "Gründe" für unsere Reaktionsmuster haben. Sie wurden vor so langer Zeit zu nützlichen Gewohnheiten, daß wir uns nicht mehr daran erinnern, warum oder wie wir sie angenommen haben. In diesem Stadium fühlen sie sich einfach nur "richtig" an. Und das ist genug für mich. In der Tat, obwohl Fundamentalisten sich gern einbilden, sie hätten das Recht, allen anderen zu sagen, was richtig ist, habe ich nie auch nur einen getroffen, der Gründe vorbringen konnte, warum er ein solches Verhalten für ethisch vertretbar hält. Was zur Hölle ist eigentlich ihre moralische Grundlage?

Also für alle diese selbsternannten Richter da draußen, die denken, sie hätten ein Recht, Erklärungen zu fordern für alles, was ich tue — geht und sucht Euch einen anderen, den Ihr rumschubsen könnt.