Das Leben schien den meisten von uns immer ein wenig kompliziert. Wir versuchen, uns durchwursteln und hoffen, dass wir uns nicht wie Charlie Chaplin in "Moderne Zeiten" in der Maschine verfangen. Aber es gibt immer Leute, die versuchen, die Grundregeln der Welt um sie herauszufinden. Du könntest zum Beispiel in der Animation auf der linken Seite damit beginnen, das Verhalten der Murmeln in Bewegung studieren. Genau so hat Newton begonnen. Wir nennen solche Leute Wissenschaftler.

Dreihundert Jahre nach der Aufklärung ist die Idee einer Wissenschaft der menschlichen Natur immer noch neu für einige Menschen. Aber in jenen Tagen sprach man praktisch von nichts anderem. Wenn es grundlegende Gesetze gibt, welche physikalische Phänomene erklären, welche Gesetze erklären dann das menschliche Verhalten? Immer wieder scheiterten Versuche, sich über die Fundamente einer solchen Wissenschaft zu einigen, an hitzigen Debatten über die Terminologie, oder an der Weigerung eines Lagers, die Entdeckungen eines anderen Lagers anzuerkennen, oder eben an Homophobie. Die Neigung, zu lieben, wird zwangsläufig durch das angezogen, was psychologisch maskulin ist , was für gewöhnlich das maskuline Bild, welches der Denker von sich selbst hat, verwirrt. Dies schafft ein Problem des heimlichen homosexuellen Gefühls in nachgebenden Individuen. Verlegenheit über diese emotionale Neigung ist die wichtigste Ursache für die psychologische Unehrlichkeit, welche die Entwicklung der Wissenschaft der menschlichen Natur gebremst hat.

Paul Rosenfels,

Als Paul erklärte, daß die größte Hürde der Psychologie die Homophobie sei, meinte er nicht, daß Wissenschaftler keine homosexuellen Menschen mögen. Er meinte, dass sie nicht imstande waren, in vollem Umfang ihre eigene Psyche zu untersuchen, aus Angst davor, Homosexualität zu finden. Denn eine Wissenschaft vom Menschen (der Spezies) muß mit einer Untersuchung des Wissenschaftlers seiner selbst beginnen, bevor er jemals objektiv über andere Menschen sein kann.

Und da auch homosexuelle Wissenschaftler weiterhin an einem künstlich unpersönlichen Modell der Objektivität festhalten, bleibt ihre Sicht der Natur des Menschen, inhaltslos. In den letzten zwei Jahrhunderten sind die Sozialwissenschaften weitgehend zur politisch modischen Interpretation von Statistiken degeneriert. Wie oft hören wir, daß Psychologen Ihnen alles über die Wirkung einer Essensglocke auf Hunde sagen können, was Sie wissen wollen, daß Psychiatrie benutzt wird, um Dissens zu unterdrücken, oder daß die Psychoanalytiker noch immer Sprachrohre derer sind, die am besten bezahlen? Selbst New-Age-Psychotherapeuten vermeiden es, ihre Patienten aufzuklären, wenn Händchenhalten und der Verkauf von Zustimmung und Anbiederung an vermeintlich Höhergestellte — erinnern Sie sich an den mittelalterlichen Ablasshandel? — die Rechnungen genauso gut bezahlen.

Viele Beobachter dieser Sachlage finden, dass wir Theoretiker mit mehr Rückgrat brauchen, die keine Angst haben zu sagen, was sie wirklich denken. Wir sind stolz darauf, die Ideen von Paul Rosenfels anzubieten — als Kandidat für das, was in der Zukunft die Grundlage für eine echte Wissenschaft der menschlichen Natur bilden mag.