Ich denke, jeder sollte letztendlich seine Autobiographie schreiben, um jenen, die nach uns kommen, zu zeigen, was es heißt, ehrgeizig zu sein, und welche Fallstricke es zu beachten gilt. Aber wenn wir uns vor unsere Textverarbeitungsprogramme setzen und darüber nachdenken, was wir schreiben sollen, fällt uns in der Regel nichts ein.

Nicht jede Form von Literatur fällt uns leicht. Der Großteil unserer Kommunikation passiert im täglichen Gerede über die Hektik unseres adaptiven Lebens, und etwas zu schreiben, was auf einen Nachruf hinausläuft, erfordert eine völlig andere Perspektive. Normalerweise kommt es nur dann vor, wenn wir jemanden helfen, der uns viel bedeutet, und der sich in einer Krise befindet, daß wir darauf, eindeutig sinnvolle Wörter mit der ihnen eigenen Dringlichkeit von uns zu geben.

Wir schreiben am besten, wenn wir wissen, wer unsere Leser sind — welchen kulturellen Hintergrund sie haben, vielleicht, wie alt sie sind, wie viel wir annehmen können, daß sie bereits wissen. Für die meisten von uns ist es zu schwer, für "alle künftigen Generationen der Menschheit" zu schreiben, wie die meisten großen Schriftsteller es gelernt haben.

Das ist der Grund, warum manche Menschen das Gefühl haben, daß ein Briefwechsel die aussagekräftigste literarische Form ist. Wenn Sie einem geliebten Menschen schreiben, lassen Sie allen Unfug beiseite. Wenn Sie ein Lehrbuch schreiben, lassen Sie allen möglichen Unfug drin, den Sie nur einbauen können. Gute Bücher sind eine gelungene Kombination von Offenheit und Gründlichkeit. Zu viele vermeintlich bedeutende Bücher sind nur große Haufen Bockmist, die sich schnell zersetzen und weggeblasen werden.

Im Vergleich zu Prosa kann Poesie eine nahezu nutzlose Form der Literatur sein. Poesie kann beredt dem zustimmen, was wir bereits wissen, wie Edna St. Vincent Millay, aber ich habe noch nie ein Gedicht gelesen, welches mich etwas Neues gelehrt hat.

Am einfachsten ist es, neue Ideen als Sachtext zu lehren. Aber Sie können es auch als Fiktion schreiben, indem Sie ein Bild einer Situation zeichnen, die ein angemessen vernünftiger, aber neugieriger Leser nie zuvor erlebt hat. In der Tat wurde der Aufstieg der erzählenden Literatur von der Aufklärung als ein wichtiger Aspekt der moralischen Erziehung der Massen betrachtet. Ich wünschte, sie hätte dieses Versprechen immer erfüllt.